Das Gebäude wurde 1591 - 1596 für
den niederländischen Seidenhändler Ph. van Oryl
errichtet, und war hernach Eigentum
verschiedenener Patriziergeschlechter, im 18.
Jahrhundert der Landeskartenoffizierin Homann. Das 1953
als Altstadtmuseum gegründete und 1970 nach
Renovierung des Fembohauses neu aufgestellte
Stadtmuseum zeigt hier Sammlungen zur Wohnkultur
und zur Kunst- und Kulturgeschichte Nürnbergs.
Das
einzige, völlig erhaltene, repräsentatives
Bürgerhaus der Spätrenaissance ist eine
typische Nürnberger Hausanlage mit Vorder- und
Rückgebäude, Seitenflügeln und Innenhof, ein
viergeschossiger Sandsteinquaderbau mit hohem und
reich gestaltetem Volutengiebel, Dacherker und
dreigeschossiger Holzgalerie im Hof, mit zum Teil
ursprünglicher Raumausstattung. Sehenswert ist
der besonders reiche Ziererker mit rundbogigen
Fenstern zwischen kannelierten Säulen an der
Brüstung und dem breiten Architrav, sowie der
eingezogene, kugelgekrönter Spitzhelm. Bekannt
ist die repräsentative Fassade mit
Sandsteinchörlein, Fortunafigur sowie
allegorische Darstellung der vier Elemente.
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